Bluthochdruck bei der Katze

Bluthochdruck (Hypertonie/ Hypertension) ist eine relativ häufige Erkrankung der älteren

Katze. Ein hoher Blutdruck ist fast immer vergesellschaftet mit Nierenerkrankungen, meist

chronischer Art ( CNI ), Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Herzerkrankungen.

Symptome einer Hypertonie sind:

  • Spielunlust
  • Apathie oder Unruhe
  • häufiges Miauen
  • nächtliches Herumstromern
  • Nasenbluten
  • zunehmende Appetitlosigkeit bis zur Futterverweigerung
  • Gewichtsverlust
  • Maulatmung
  • Atemnot (Dyspnoe)
  • Lähmungserscheinungen der Hinter- und Vorderextremitäten
  • Krämpfe
  • Kopfschiefhaltung
  • Erblindung

 

Bluthochdruck bei der Katze äußert sich nicht selten durch eine Erkrankung des Auges, insbesondere der Netzhaut (Retinopathie) mit plötzlicher Erblindung. Dies ist ein Notfall!

Die Pupillen sind weit gestellt, häufig ist auch nur ein Auge betroffen, manchmal sieht man

Blutansammlung in der vorderen Augenkammer, die Netzhaut löst sich ab und die Tiere erblinden.

 

Wir empfehlen bei allen Katzen, die älter als 7 Jahre alt sind, regelmäßig 1 Mal im Jahr den Blutdruck messen zu lassen. Auch bei jüngeren Katzen ist dies sinnvoll, da man dann schon Blutdruckwerte hat und Veränderungen besser interpretieren kann.

An Hypertonie erkrankte Katzen sollten nach guter Einstellung ca. 3-4 Mal im Jahr untersucht werden.

Alle Katzen, die systolische Blutdruckwerte von über 170 mm Hg haben, müssen auch auf Nieren-, Schilddrüsenerkrankungen und andere Störungen untersucht werden.

Bei Bluthochdruck werden die Katzen medikamentös eingestellt und müssen ein Leben lang behandelt werden. Die Therapie ist relativ einfach und hat einen sehr positiven Effekt auf das Allgemeinbefinden und die Lebensqualität der Tiere.

Fazit: Ein frühzeitig erkannter und behandelter Bluthochdruck kann eine Erblindung verhindern!

 

Blutdruckmessung

Der Blutdruck kann bei Tieren heutzutage problemlos gemessen werden. Für die Katze ist die Messung absolut schmerz- und stressfrei (außer dem normalen Praxisstress). Gemessen wird am Schwanz oder Vorderbein mittels einer Blutdruckmanschette. Bei der Katze wird von Bluthochdruck gesprochen, wenn der systolische Wert 170 mm Hg übersteigt.

Sheila beim Blutdruck messen

 

© B.Ludwig-Kahya